Ratgeber Blasenkrebs

Informationen für Betroffene und Angehörige

Wissenswertes über Blasenkrebs

Symptome von Blasenkrebs

Die Symptome eines Blasenkrebses sind zunächst völlig unspezifisch. Dennoch sollte beim Auftreten bestimmter Beschwerden unbedingt ein Arzt aufgesucht werden, um die Ursache abklären zu lassen – denn ein Blasenkrebs ist immerhin eine der möglichen Erkrankungen, die diese hervorrufen kann. Und für gute Heilungschancen ist bei Blasenkrebs generell eine rechtzeitige Erkennung entscheidend. Zu den Symptomen von Blasenkrebs zählen vor allem Blut im Urin, Probleme beim Wasserlassen und Schmerzen im Bereich der Flanke oder im Beckenbereich. Probleme beim Wasserlassen können in zwei Kategorien unterteilt werden, die Pollakisurie und die Dysurie. Bei einer Pollakisurie tritt ein verstärkter und häufiger Harndrang auf, die Betroffenen können aber jeweils nur kleine Mengen Urin absetzen. Bei der Dysurie handelt es sich um eine Störung der Blasenentleerung. Das Ablassen des Harns ist nur sehr schwer und häufig nur tropfenweise möglich. Die Symptome einer Dysurie sind sehr ähnlich der einer Blasenentzündung.

Harnableitungen

Wird die Blase im Rahmen einer operativen Tumorentfernung entfernt, müssen andere Formen der Harnableitung und auch der Harnspeicherung geschaffen werden. Dabei wird zwischen einer kontinenten und einer inkontinenten Form der Harnableitung unterschieden.

Eine kontinente Form der Harnableitung kann geschaffen werden, wenn beide Nieren uneingeschränkt funktionsfähig sind. Bei einer Ileum-Neo-Blase wird aus einem Darmstück eine Blase geformt und mit der Harnröhre und den Harnleitern verbunden. Bei der Harnleiter-Darm-Implantation wird der Harnleiter in den Mastdarm eingepflanzt, so dass der Darm neben dem Kot dann auch den Urin speichert und ausscheidet. Bei einer Pouch-Blase wird aus einem Darmsegment eine Blase und aus einem weiteren eine Harnröhre geformt. Die Ausscheidung erfolgt über einen künstlichen Ausgang, ein sogenanntes Stoma. Die Entleerung erfolgt über die Verwendung von Einmalkathetern.

Bei einer inkontinenten Form der Harnableitung entfällt die Möglichkeit der innerlichen Speicherung des gebildeten Harns. Bei dieser Form muss immer ein Stoma gelegt werden. Die Speicherung des Harns erfolgt äußerlich, über einen Beutel, der am Körper getragen wird. Der darin gesammelte Urin kann bei Bedarf in die Toilette entleert werden. Zwei Varianten zur Harnableitung können eingesetzt werden. Die eine ist eine Harnleiter-Hautfistel, bei der die Harnleiter direkt mit der Bauchdecke vernäht werden und so ein Stoma gebildet wird. Dabei ist eine Dauerversorgung mit Harnleiterschienen notwendig, die alle zwei bis drei Monate gewechselt werden müssen. Die zweite Methode ist das Ileum-Conduit, bei dem das Stoma nicht direkt von den Harnleitern gebildet wird, sondern von einem Stück Darm, in das die Harnleiter eingenäht werden.

Lydia Köper

Weitere Artikel im Bereich Wissenswertes:

Um unsere Webseite verbessern zu können, verwenden wir Cookies. Durch die weitere Nutzung der Webseite stimmen Sie der Verwendung von Cookies zu.
OkWeiterlesen